Gegen
Krieg, Rassismus und Krisenpolitik
für
eine solidarische Gesellschaft statt Rassismus und Spaltung
Demonstration
| 21. September | 12 Uhr | in Göttingen beim Jakobikirchhof
Für
Samstag, den 21. September 2013, einen Tag vor den
Bundestagswahlen, rufen wir zu einer Demonstration gegen Krieg,
Rassismus, Ausbeutung und Krisenpolitik auf.
An
dem Tag wollen wir den weiter zunehmenden sozialen Angriffen auf
unsere Lebensbedingungen Widerstand entgegensetzen und der Forderung
nach einer solidarischen Gesellschaft Nachdruck verleihen.
Die
bestehenden Wirtschaftskrise wird auf dem Rücken
der Lohnabhängigen
ausgetragen. Menschen werden weiter von Kurzarbeit, Lohnkürzungen,
Entlassungen und Schikanen auf dem Jobcenter, steigenden
Mieterhöhungen
betroffen sein. Gleichzeitig pumpt der Staat Milliarden in Banken und
andere Unternehmen und sozialisiert damit deren Verluste. Auch wenn
im Wahlkampf alle Parteien von sozialer Gerechtigkeit reden, sind das
mehr Worte als Taten.
So ist das kapitalistische Verwertungsprinzip angelegt. Es stürzt die Menschen weltweit immer wieder in kleinere und größere Krisen, deren Folgen Massenarmut, Hunger und Kriege sind.
So ist das kapitalistische Verwertungsprinzip angelegt. Es stürzt die Menschen weltweit immer wieder in kleinere und größere Krisen, deren Folgen Massenarmut, Hunger und Kriege sind.
Soziale Sicherheiten, Arbeitsverhältnisse und materielle Grundlagen werden zunehmend unsicherer oder fallen ganz weg. Konkurrenz, Leistungsdruck und die Angst davor in Leiharbeitsverhältnisse oder ALG II gedrängt zu werden, führen immer häufiger dazu, dass sich viele Menschen „freiwillig“ diesem Druck beugen, Überstunden machen und versuchen, den an sie gestellten Erwartungen zu entsprechen, in der Hoffnung, dass der Ein-Jahres-Vertrag bei entsprechender Leistung doch noch mal verlängert wird. Parallel hierzu ist im Niedriglohnsektor eine rasante Zunahme an prekären Beschäftigungen bei Zeit- und Leiharbeit zu beobachten, wovon besonders häufig Migrant_innen und Frauen betroffen sind.
Um
den weiteren Sozialabbau und andere Zumutungen verhindern zu können
gilt es, jenseits vom Wahlzirkus, unseren Protest und Widerstand
gegen diese Zustände
zu organisieren.
Zeiten der kapitalistischen Krise sind nicht nur Zeiten des Widerstands, sondern auch die Stunde für jegliche reaktionäre Tendenzen, die sich mit nationalistischen und rassistischen Parolen, Forderungen nach Sicherheit und Ordnung und dem Ruf nach einem starken Staat im Wahlkampf anbieten. Je mehr die Zivilgesellschaft versagt, desto mehr Raum bekommen faschistische Gruppen wie die NPD, AfD, oder Pro Deutschland.
Mit der Hilfeleistung des Staats sind Nationalist_innen und Faschist_innen immer wieder in der Lage, die gesellschaftlichen Verhältnisse nach ihrem Willen zu beeinflussen und sie so zumindest teilweise umzugestalten. So können die neofaschistischen Pogrome Anfang der 90er Jahre unter anderem in Rostock, Hoyerswerda oder Solingen, durchaus als willkommener Vorwand für die faktische Abschaffung des Asylrechts im Jahre 1993 verstanden werden. Die pseudo-antikapitalistische Agitation der Nazis gegen Hartz IV oder den G8-Gipfel zeigt zudem, dass den Faschist_innen durchaus auch eine wichtige gesellschaftliche Funktion im Kampf gegen soziale Bewegungen und die politische Linke zukommt. In dieser Agitation wird die Ursache für die weltweite, alltägliche Ausbeutung und Unterdrückung nicht in der kapitalistischen Wirtschaftsweise gesucht, sondern einzig und allein in antisemitischen und rassistischen Zuschreibungen.
Viele der rassistischen Parolen der faschistischen Organisationen sind schon längst gesetzlicher Standard:
Die
Grenzen Europas werden für
Migrant_innen und Geflüchtete
dicht gemacht. Die Massenmedien verbreiten rassistische Hetze z.B.
gegen Sinti und Roma. Die Nazis sind also nur die Spitze des
rassistischen Eisbergs, der weit in die sogenannte bürgerliche
Mitte der Gesellschaft hineinreicht.
Nur
ein Kreuz auf dem Wahlzettel wird an diesen Strukturen nicht viel
ändern.
Die
Politik seit der Entstehung der BRD, egal ob Rot, Schwarz, Gelb,
Grün,
Kohl oder Schröder
lässt
sich in wenigen Worten zsammenfassen:
weltweite
Kriegseinsätze,
Militarisierung der Gesellschaft, massiver Sozialabbau, Abschaffung
der Arbeitslosenhilfe, wachsende Zahl an Zeitarbeiter_innen,
geheimdienstliche und polizeiliche Aufrüstung,
Verschärfung
der rassistischen Ausländergesetze
und Abschiebepolitik, vertraglich gesichertes Fortbestehen der
Atomkraft. Parallel dazu rüstet
der Staat im Inneren durch die Ausweitung polizeilicher Maßnahmen,
Überwachung
von Telefon und Internet und vieles andere weiter auf.
Zur
Wahl steht lediglich das Personal, das den staatlichen
Herrschaftsapparat verwalten und gute Rahmenbedingungen für
Konkurenz und Ausbeutung, Krieg und Profite schaffen will. Ein
staatlicher Apparat, dessen Kanzler_innen beim TV Duell noch immer
das selbst verursachte soziale Elend verteidigen.
Der
Ausgrenzung, der Repression und dem Sozialabbau setzen wir die
Forderung nach einer solidarischen Gesellschaft entgegen.
Besonders
dringend ist momentan die Solidarität
mit den Refugee Protestcamps, die ständig
von Polizei und Nazis angegriffen werden und somit von der Straße
weggejagt und eingeschüchtert
werden sollen.
Seit
dem 3. September halten 55 Geflüchtete
das münchener
DGB-Haus besetzt. Sie protestieren gegen die menschenunwürdigen
Bedingungen der bayerischen Asylpolitik und fordern unter anderem die
Abschaffung von Essenspaketen, der Residenzpflicht und von
Arbeitsverboten.
Widerstand
und Solidarität
ist unsere AGENDA. Es gibt für
uns keine andere WAHL.
"In Erwägung, daß wir der Regierung
Was
sie immer auch verspricht, nicht traun
Haben
wir beschlossen, unter eigner Führung
Uns
nunmehr ein gutes Leben aufzubaun."
(Bertolt
Brecht)
Deshalb sind wir pünktlich.
Deshalb sind wir pünktlich.
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